Im letzten Jahr verbrachten wir unseren Urlaub an der polnischen Ostseeküste. Wir starteten in Danzig und reisten die ganze Küste entlang bis nach Stettin, um möglich viele Eindrücke des Landes zu sammeln. Wir übernachteten auch in Mielno und Kołobrzeg, sodass wir neben dem schönen Strand in Soppot insgesamt drei wundervolle Strände bewundern und mit Tai Chi bespielen durften.
Eigentlich bin ich kein Freund von sportlichen Aktivitäten vor dem Frühstück. Jedoch Tai Chi am Strand um kurz nach sechs ist eine der großen Ausnahmen. Früh am Morgen lud die Natur uns ein, eins zu werden mit dem Sand, den Wellen und dem Wind. Ein wundervolles Erlebnis, das ich jedem wärmstens empfehlen kann.
In Mielno hatten wir ein schönes Erlebnis. Wir begannen den Tag mit Swinging and Grounding - barfuß am Strand, verwurzelt im Sand und umgeben von den Elementen. Zu diesen frühen Morgenstunden herrschte eine wundervolle Energie und eine angenehme Ruhe. Den Abschluss bildete jeden Morgen das Laufen der Tai Chi Form.
Um diese Uhrzeit sind nur wenige am Strand unterwegs. Meist nur ein paar Hundebesitzer, die auf ihrer Gassi-Runde noch etwas den Wellen und den Möwen lauschen wollen. Unsere ruhigen Bewegungen und unsere innere Ruhe und positive Energie erregten stets großes Interesse bei den Hunden, die oft zu uns liefen, kurz schnüffelten und dann mit ihren Besitzern weiterliefen.
Bis dann ein kleiner Hund näher kam und uns sehr interessiert betrachtete und gar nicht mehr wegwollte. Er beobachtete uns genau, bis ihn sein Besitzer rief. Dann trottete er weg, schien aber sehr angetan von unseren Bewegungen und der Energie zu sein. Er war schon mehr als 100 Meter weiter weg, als er ganz wild wieder zurückgelaufen kam, einmal um uns herumlief, sich kurz an uns schmiegte, als ob er unsere Ruhe und Energie aufnehmen wollte. Dann rannte er zu seinem verwirrten Besitzer zurück.
Zurückgeblieben war ein Lächeln auf unserer Seele.